EEG-Umlage 2018 könnte nach neuesten Zahlen leicht sinken
Die zur Förderung des Ökostromausbaus erhobene EEG-Umlage könnte 2018 - entgegen vorherigen Prognosen - leicht sinken oder sich zumindest stabil entwickeln. Grund für diesen vorsichtigen Optimismus sind aktuelle Zahlen der deutschen Übertragungsnetzbetreiber zum Stand des EEG-Kontos zur Jahresmitte 2017, die heute veröffentlicht worden sind. Demnach beträgt das Guthaben auf dem EEG-Konto zum Stichtag 30. Juni 2017 fast 4,9 Milliarden Euro.
EEG-Konto weist zur Jahresmitte deutlich höheres Guthaben auf
Die knapp 5 Milliarden Euro bedeuten zu diesem Zeitpunkt einen Guthabenstand, der ein Drittel über dem Niveau vom vergangenen Jahr liegt. Vom EEG-Konto werden die Fördermittel gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) an die Betreiber von Ökostromanlagen sowie sonstige Auslagen bezahlt. Mit aktuell 6,88 Cent pro Kilowattstunde macht die EEG-Umlage fast 24 Prozent des Strompreises pro kWh aus. Zwischenzeitlich beliefen sich die Prognosen für die EEG-Umlage 2018 auf über 7 Cent pro Kilowattstunde, nachdem die Ökostrom-Umlage bereits 2017 ein neues Rekordniveau markiert hatte. Die befürchtete erneute Steigerung könnte nun durch das vergleichsweise prall gefüllte Umlagekonto abgewendet werden.
Entscheidend für die EEG-Umlage 2018 ist der Abruf von Fördermitteln im dritten Quartal 2017
Wie sich das EEG-Konto und -Umlage und damit auch die Strompreise 2018 entwickeln, hängt entscheidend von der Ökostromproduktion im Sommerquartal ab, wo besonders viel geförderter Solarstrom produziert wird. Typischerweise übersteigen in den Monaten Juli bis September die ausgezahlten Fördergelder die Steuereinnahmen deutlich. Wenn das Wetter dazu noch besonders sonnig ist und viel Wind wehlt, schrumpft das EEG-Guthaben so deutlich, dass über eine Erhöhung der Umlage nachgedacht werden muss. Nach Abschluss des dritten Quartals 2017 werden die zuständigen Übertragungsnetzbetreiber die Höhe der EEG-Umlage 2018 festlegen, typischerweise geschieht dies rund um den 15. Oktober.
Marktanteil von Ökostrom in Deutschland: Bundesregierung liegt im Ausbauplan
Allen Klagen über einen zu langsamen Ökostromausbau zum Trotz: Im Jahr 2017 liegt der Marktanteil von Ökostrom in Deutschland gemessen am Stromverbrauch bei über 35 Prozent. Die im EEG verankerten Zielkorridore von 50 bis 55 Prozent Marktanteil für Ökostrom im Jahr 2025 bzw. 55 bis 60 Prozent für das Jahr 2035 werden bei konstantem Ausbautempo mit ziemlicher Sicherheit erreicht oder sogar übertroffen.
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Ich glaube nicht das der Strompreis für den Ensverbraucher sinkt. Im Gegenteil.e:veen Energie hat Vertragsverletzend meinen Liefervertrag Beendet (Stromlieferung mit der Begrüdung "AUSZUG" beim Netzbetreiber Beendet. In meinen Augen habe ich sehr schlechte Erfahrung mit den Stromanbieter gemacht. Es ist sehr ratsam die AGB genau zu lesen. Und zu Klagen wenn der Stromlieferant Vertragsverletzend handelt. Aber auch die Schlichtungsstelle Energie hilft einem Kostenlos weiter. » weiterlesen