Strombrücke NordLink: Norwegen und Deutschland tauschen künftig Ökostrom aus
Deutschland unternimmt Schritte zur Erhöhung der Versorgungssicherheit mit Strom und intensiviert seine Energiehandelsbeziehungen zu Norwegen. Künftig soll es zwischen Deutschland und Norwegen eine neue Stromleitung namens NordLink geben. Hinter dem Namen verbirgt sich ein geplantes 623 Kilometer langes Gleichstrom-Seekabel, das durch die Nordsee führt und mit dem in beide Richtungen vor allem Ökostrom ausgetauscht werden soll. Ein entsprechender Vertrag wird am heutigen Dienstag in norwegischen Haugesund unterzeichnet.
623 Kilometer langes Seekabel zum Austausch von Ökostrom
Während der innerdeutsche Netzausbau nur schleppend vorankommt, soll durch die neue Stromtrasse mit einer Kapazität von fast 1500 Megawattstunden in Norddeutschland oftmals im Überfluss vorhandene Windenergie in norwegische Pumpspeicherkraftwerke geleitet werden. Dies sorgt zunächst für Entlastung der Stromnetze, bei Bedarf können diese Mengen aber wieder abgerufen werden. Auch in Norwegen produzierter Strom könnte so nach Deutschland geliefert werden. Die geplante Route verläuft vom schleswig-holsteinischen Wilster nahe der Elbemündung bis nach Tonstad im Südwesten Norwegens. Projektpartner auf norwegischer Seite ist mit einem Anteil von 50 Prozent der Netzbetreiber Statnett, auf deutscher Seite beteiligen sich der Übertragungsnetzbetreiber Tennet sowie die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an dem Projekt. Die Projektkosten sollen bei bis zu 2 Milliarden Euro liegen, NordLink soll im Jahr 2019 in den Probebetrieb gehen und ein Jahr später den Regelbetrieb aufnehmen.
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