Geringere Öko-Föderung - Regierung legt Entwurf für EEG-Reform vor
Seit Wochen befinden sich Vorschläge unterschiedlichster Art zur Zukunft der erneuerbaren Energien in Deutschland im Umlauf. Jetzt hat das zuständige Ministerium für Wirtschaft und Energie unter Führung von Minister Gabriel Eckpunkte zur neuen Struktur des Erneuerbare-Energien-Gesetzes auf den Tisch gelegt. In den kommenden Tagen soll das Bundeskabinett die Reform bereits beschließen.
Förderung von Ökostrom soll deutlich zurückgefahren werden
Zugrunde liegt der EEG-Reform die Absicht, die Förderung von Ökostrom in Zukunft zielgerichteter zu gestalten. Anders als bisher sollen sich alle Ökostromsegmente stärker als bisher auch im Wettbewerb behaupten. Aus diesem Grund werden die enormen Fördersätze für grünen Strom von bisher durchschnittlich 17 Cent pro Kilowattstunde auf 12 Cent gesenkt. Deutlich zurückgefahren wird der Ausbau sogenannter Offshore-Windanlagen sowie die Nutzung von Biomasse zur ökologischen Stromerzeugung. Beide Produktionsarten gelten als besonders teuer. Ausgespart werden im Reformpaket die umfangreichen EEG-Ausnahmen für Unternehmen, über die es aktuell auch Streit mit der EU-Kommission gibt.
Bringt die EEG-Reform die Energiewende in Gefahr?
Kritiker befürchteten schon im Vorfeld, die Reform des EEG könnte die Energiewende insgesamt in Gefahr bringen. Dieser Befürchtung versucht die Regierung entgegen zu wirken. Die Ziele für den Markanteil von Ökostrom werden sogar angehoben. Von derzeit 25 Prozent Marktanteil soll die Produktion von Strom aus regenerativen Quellen bis 2025 bereits bei 45 Prozent liegen.
EEG-Reform soll für geringere Strompreise sorgen
Eines der Hauptziele, das mit der EEG-Reform verbunden wird, ist das Abbremsen des Strompreises für Verbraucher. Die bisherige Praxis der Ökostromförderung sorgte in Deutschland dafür, dass die Ökostromproduktion boomt und die Großhandelspreise für Strom zuletzt immer weiter zurückgegangen sind. Da gleichzeitig aber die EEG-Umlage immer weiter gestiegen ist, kamen die günstigen Rahmenbedingungen nicht bei den Verbrauchern an. Allerdings werden die Reformschritte Zeit brauchen zu wirken. Bestehende Anlagen sind nämlich aufgrund des Bestandschutzes von den Kürzungen ausgenommen. Ob die EEG-Umlage tatsächlich schnell sinken wird und die Strompreise positiv beeinflusst, steht noch aus.
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