E.ON gründet neue Strommarke für türkischstämmige Haushalte
Ab sofort umwirbt Deutschlands größter Energiekonzern E.ON mit seiner neuen Marke ?Enerji Almanya? (?Deutsche Energie?) in Deutschland lebende Türken. Das berichtet das heutige Handelsblatt. Mit der neuen Marke bietet E.ON zwei Stromprodukte an. Beide Produkte legen den Schwerpunkt auf den zweisprachigen Kundenservice, gute Erreichbarkeit und Kostenkontrolle für die Kunden. Gegen Aufpreis wird eine Preisgarantie von drei Jahren angeboten. Die Produkte sollen preiswerter als die örtlichen Grundversorgungstarife sein, werden aber in den Vergleichsportalen keine Spitzenplätze belegen. Der Vertrieb startet zunächst im Ruhrgebiet und in Berlin. Die neuen Tarife sollen im Direktvertrieb an der Haustür, in türkischen Supermärkten und Einkaufszentren beworben werden. E.ON denkt auch über Partnerschaften mit türkischen Unternehmen und Dienstleistern nach.
Große Zielgruppe für neue E.ON-Marke
Die neuen Produkten wenden sich an die rund eine Million türkischen Haushalte und die fast 100 000 klein- und mittelgroße Unternehmen, die in Deutschland von Türken geführt werden. 80 Prozent dieser Klientel ubd damit überdurchschnittliche viele Kunden befinden sind noch in Verträgen beim Grundversorger. Daher sieht E.ON hier gute Chancen und will bis 2020 bis zu 150 000 Haushalte als Kunden gewinnen.
Enerji Almanya ist erstes Start-Up der E.ON-Initiative ?Agile?
Die neue Strommarke ist das erste sichtbare Ergebnis der Start-up-Initiative ?Agile?, die der Energiekonzern im Frühjahr 2013 gestartet hat. Darin fördert E.ON Geschäftsideen der eigenen Mitarbeiter, um dem gebeutelten Konzern neue Geschäftsfelder zu erschließen. Christian Drepper, der heute der Geschäftsführer von Enerji Almanya ist und vor einem Jahr noch in der Kommunikationsabteilung gearbeitet hat, kam die Idee einer türkischen Strommarke, als er mit einer ähnlichen Marke eines Telekommunikationsanbieters zu tun hatte und sich mit den neuen Joint Venture des E.ON-Konzerns in der Türkei beschäftigte. Konzernchef Teyssen erklärte im Handelsblatt, ihn überzeuge das Konzept, Kunden mit türkischen Wurzeln mit einer eigenen Marke anzusprechen. Es sei nun wichtig, schnell in der Praxis zu erproben, ob dieser Ansatz auch wirklich funktioniere. Um dieses Ziel zu erreichen, agiert Enerji Almanya innerhalb des E.ON-Konzerns als kleine unabhängige Einheit. Den Strom kauft man aber von E.ON Deutschland, dessen Neukundenvertrieb auch bei der Kundenakquise hilft, und setzt für die Abrechnung ebenfalls auf ein Serviceunternehmen des Konzerns.
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