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Das Erneuerbare Energien-Gesetz und die EEG-Umlage

Im Jahr 2000 ersetzte die damalige rot-gr?ne Bundesregierung das alte Stromeinspeisungsgesetz durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz ? kurz EEG. Dieses hat zum Ziel, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und die Abh?ngigkeit von fossilen und nuklearen Energietr?gern zu verringern.

Das EEG regelt die Bedingungen f?r die Einspeisung von ?kostrom in das deutsche Stromnetz. Neben festen Verg?tungss?tzen f?r die Produzenten von ?kostrom wird auch die Abnahmeverpflichtung der Netzbetreiber gesetzlich festgeschrieben. Auf gro?e Aufmerksamkeit st??t in der ?ffentlichkeit die im Gesetz geregelte EEG-Umlage. Diese regelt, dass ein j?hrlich neu bestimmter Aufschlag auf alle Strompreise erhoben wird, mit der im Umlageverfahren alle Stromverbraucher den Ausbau der erneuerbaren Energien mitfinanzieren.

H?ufige Fragen zur EEG-Umlage kurz und knapp beantwortet

Was ist die EEG-Umlage?

Die EEG-Umlage f?rdert den Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland. Mit dem Geld wird Strom aus erneuerbaren Energien quasi "bezuschusst", da dieser Strom teurer als Kohle- oder Atomstrom ist und somit nicht wettbewerbsf?hig w?re.

Wer zahlt die EEG-Umlage?

Die EEG-Umlage zahlen alle Stromkunden, sie ist ein Bestandteil des Strompreises.

Wer muss die Umlage nicht zahlen?

Energieintensive Unternehmen k?nnen sich von der EEG-Umlage befreien lassen, da der Gesetzgeber durch die h?heren Strompreise die internationale Wettbewerbsf?higkeit der Unternehmen - und somit auch Arbeitspl?tze in Deutschland - nicht gef?hrden will. Daf?r m?ssen die ?brigen Stromkunden entsprechend mehr zahlen.

Wer bekommt die EEG-Umlage?

Die EEG-Umlage geht an die Stromnetzbetreiber. Diese m?ssen den durch erneuerbare Energien erzeugten Strom zu einem festgelegten Preis abnehmen, k?nnen diesen aber nur zu einem niedrigeren Preis verkaufen. Die Differenz wird mit der Umlage ausgeglichen.

Wie hoch ist die EEG-Umlage?

Im Jahr 2018 betr?gt die EEG-Umlage 6,792 Cent pro Kilowattstunde.

Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert Einspeiseverg?tung

Mit dem EEG werden Netzbetreiber verpflichtet, den Strom aus Erneuerbaren Energien-Anlagen (EE-Anlagen) vorranging abzukaufen und ins Stromnetz einzuspeisen. Der Stromerzeuger erh?lt daf?r einen gesetzlich festgelegten Preis, die sogenannte Einspeiseverg?tung. Diese erh?lt der Betreiber eines Wind- oder Solarparks ebenso wie der Hausbesitzer, der eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach betreibt.

Die H?he der Einspeiseverg?tung h?ngt von der Art der Erzeugung sowie von der Gesamtleistung der Anlage ab. Diese ist f?r 20 Jahre garantiert, was den Betreibern von EE-Anlagen Investitionssicherheit gibt. Die Einspeiseverg?tung ist abh?ngig vom Jahr der Inbetriebnahme der Anlage und sinkt j?hrlich: Ging beispielsweise eine kleine Photovoltaik-Anlage 2005 in Betrieb, bekam man 54,53 Cent pro Kilowattstunde ? und das f?r 20 Jahre zugesichert. Anfang 2010 waren es nur noch 39,14 Cent, Anfang 2015 noch 12,79 Cent. Durch diese Degression soll einerseits bewirkt werden, dass EE-Anlagen m?glichst fr?h in Betrieb gehen und die Anlagen langfristig auch ohne staatliche F?rderung auskommen.

EEG-Umlage finanziert ?kostrom-Erzeugung

Der Stromnetzbetreiber verkauft den aus Erneuerbaren Energien erzeugten Strom an der Stromb?rse weiter, allerdings zu einem niedrigeren Preis, da konventionell erzeugter Strom g?nstiger produziert werden kann. Die Differenz zwischen der gezahlten Einspeiseverg?tung und dem an der B?rse erzielten Verkaufspreis erh?lt der Netzbetreiber aus der EEG-Umlage, somit werden die Kosten f?r die Erzeugung Erneuerbarer Energien auf alle Stromkunden umgelegt.

Das bedeutet: Je mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, desto mehr Geld m?ssen die Netzbetreiber an die Erzeuger zahlen, was die EEG-Umlage in die H?he treibt. Zudem wird durch den Verkauf des ?kostroms an der B?rse das Stromangebot dort gr??er, was den Strompreis dort senkt. Damit wird die Differenz zwischen der vom Netzbetreiber zu zahlenden Einspeiseverg?tung und dem Gro?handelspreis noch gr??er, was durch die EEG-Umlage ausgeglichen werden muss.

Die H?he der EEG-Umlage wird durch die vier ?bertragungsnetzbetreiber zusammen mit anerkannten Forschungsinstituten festgelegt und von der Bundesnetzagentur ?berpr?ft. Dabei wird eine Prognose ?ber die voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben erstellt. Bei dieser Berechnung spielen etwa der erwartete B?rsenpreis sowie die voraussichtliche Strommenge aus erneuerbaren Energien eine Rolle. Die H?he der EEG-Umlage wird zum 15. Oktober f?r das Folgejahr bekanntgegeben.

H?he und Entwicklung der EEG-Umlage

So positiv die im EEG manifestierten Ziele des Ausbaus erneuerbarer Energien sind, so sehr schmerzt es Verbraucher, dass sich die EEG-Umlage in den vergangenen Jahren deutlich nach oben entwickelt. Die EEG-Umlage lag im Jahre 2003 noch bei moderaten 0,41 Cent pro kWh und machte damit weniger als 3 Prozent des Strompreises aus. Durch den starken Ausbau der Erneuerbaren Energien ist diese zun?chst langsam, seit dem Jahr 2010 aber teilweise im zweistelligen Prozentbereich angestiegen. Die EEG-Umlage 2016 liegt bei rund 6,4 Cent pro kWh und macht damit etwa ein Viertel des Preises jeder Kilowattstunde Stroms aus.

Das Problem der steigenden EEG-Umlage wird noch dadurch versch?rft, dass sich energieintensive Unternehmen zum Schutz im internationalen Wettbewerb von der EEG-Umlage befreien k?nnen. Diese Ausnahmeregelung wurde zuletzt von immer mehr Unternehmen in Anspruch genommen, was den Anteil der verbliebenen Verbraucher immer weiter nach oben treibt.

Jahr EEG-Umlage
2003 0,41 ct/kWh
2004 0,58 ct/kWh
2005 0,68 ct/kWh
2006 0,88 ct/kWh
2007 1,02 ct/kWh
2008 1,12 ct/kWh
2009 1,13 ct/kWh
2010 2,047 ct/kWh
2011 3,530 ct/kWh
2012 3,592 ct/kWh
2013 5,277 ct/kWh
2014 6,240 ct/kWh
2015 6,170 ct/kWh
2016 6,354 ct/kWh
2017 6,880 ct/kWh
2018 6,792 ct/kWh

Was hat das Erneuerbare Energien Gesetz gebracht?

Das EEG hat den Ausbau Erneuerbarer Energien deutlich vorangetrieben. Im Jahr 2000 lag Ihr Anteil noch bei rund 6 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland, im Jahr 2016 waren es 31,7 Prozent. Den gr??ten Anteil hat dabei die Windenergie, gefolgt von Biomasse und Photovoltaik.

Entwicklung des Anteils erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland

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