Strombörse Leipzig: Großhandelspreise auf 8-Jahres-Tief

Die Großhandelspreise für Strom in Deutschland befinden sich derzeit im Sinkflug. Der Strompreis pro Kilowattstunde an der Börse Leipzig steht auf einem Acht-Jahres-Tief. Stromanbieter und Großverbraucher können sich derzeit bereits bis zum Jahr 2020 Konditionen von unter 4 Cent pro kWh sichern.

Sinkende Strompreise kommen bei Endkunden nicht an

So erfreulich sinkende Strompreise grundsätzlich sind: Verbraucher warten bislang vergeblich darauf, dass sich die schon eine ganze Weile günstigen Großhandelspreise vorteilhaft auf die eigene Stromrechnung auswirken. Die Realität im privaten Stromtarifvergleich sieht dagegen so aus, dass zu Jahresbeginn fast 400 Stromversorger ihre Preise angehoben haben und viele Verbraucher mehr für Strom bezahlen als noch 2013.

Energiewende verhindert günstigeren Strompreis für Haushalte

Verantwortlich für die auseinandergehende Schere zwischen Großhandels- und Endkundenpreisen ist die Politik. Die Beschaffung des Stroms macht in diesem Jahr nicht einmal mehr ein Fünftel des Strompreises aus. Über die Hälfte der Kosten geht inszwischen auf das Konto staatlich verordneter Steuern und Abgaben. Größter Übeltäter ist dabei die EEG-Umlage, die 2014 mit 6,24 Cent pro Kilowattstunde höher liegt als Produktionspreis für Strom. Die Systematik des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sorgt durch die Garantien für Betreiber von Ökostrom-Produktionsanlagen dafür, dass die Kosten im Rahmen der EEG-Förderung immer weiter hochgehen. Auch wenn die Politik dieses Jahr massiv umsteuern will, ist ein Ende dieses Dilemmas nicht in Sicht.