Studie: Strompreise für Haushalte seit 2000 nahezu verdoppelt
Zwischen Januar 2000 und August 2014 stiegen die Strompreise für Haushalte um 92 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. In dem gleichen Zeitraum sind die Großhandelspreise, zu denen Stadtwerke und die großen Energiekonzerne den Strom an der Börse einkaufen, um vier Prozent gesunken. Besonders stark waren die Großhandelspreise bis Juli 2008 um 61 Prozent gegenüber Januar 2000 aufgrund einer hohen Nachfrage von Finanzinvestoren nach Rohstoffen und Konflikten in Nahost angestiegen. Die Haushalte mussten aufgrund langfristiger Beschaffungsverträge damals jedoch nur 41 Prozent mehr für den Strom zahlen als Anfang 2000.
Mit der Finanzkrise wendet sich das Blatt
Ende 2008 fielen die Strompreise mit dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich. Zeitgleich nahm die Menge an Strom aus erneuerbaren Energien zu. Das sorgte für niedrige Preise an der Energiebörse Leipzig. Von Juli 2008 bis August 2014 sind die Großhandelspreise so um 46 Prozent gesunken. Für Haushalte stieg der Strompreis nach Juli 2008 hingegen um 36 Prozent und für kleine Gewerbebetriebe sogar um 38 Prozent. Grund hierfür sind die dramatisch gestiegenen Umlagen für die Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien (EEG) sowie die Einführung weiterer Umlagen. Die Haushalte und Kleingewerbekunden profitieren somit nicht von den gefallenen Beschaffungskosten für Strom, während die Stromkosten für die Industrie seit Juli 2008 nur um fünf Prozent gestiegen sind.
Leserkommentare zu Studie: Strompreise für Haushalte seit 2000 nahezu verdoppelt
Kommentar schreiben:
Es sind noch keine Kommentare zu "Studie: Strompreise für Haushalte seit 2000 nahezu verdoppelt" vorhanden.