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Vorwurf Insolvenzverschleppung: Ehemalige Teldafax-Manager vor Gericht

Am heutigen Dienstag beginnt vor dem Bonner Landgericht der Prozess gegen drei ehemalige Teldafax-Manager. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft gegen Michael Josten, Klaus Bath und Gernot Koch, allesamt ehemalige Vorstände des mittlerweile insolventen Troisdorfer Strom-Discounters, lautet auf gewerbsmäßigen Betrug, Insolvenzverschleppung und Bankrotthandlungen. Insgesamt sind zunächst bis Mai 16 Verhandlungstermine angesetzt, es wird jedoch damit gerechnet, dass es weitere Termine geben wird.

Über 700.000 Kunden von Teldafax-Pleite betroffen

Die Pleite von Teldafax Mitte 2011 gilt als einer der spektakulärsten Firmenzusammenbrüche der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Insgesamt sind mehr als 700.000 Kunden von der Teldafax-Insolvenz betroffen. Viele Kunden hatten einen Vorkassetarif abgeschlossen und damit besonders günstigen Strom bezogen. Wie die Staatsanwalt den Angeklagten vorwirft, sei das Unternehmen eigentlich schon 2009 überschuldet gewesen und habe über zwei Jahre lang die im Voraus eingenommenen Kundengelder dazu genutzt, um Stromrechnungen bei Vorlieferanten zu bezahlen und andere finanzielle Löcher zu stopfen. Vor der offiziellen Insolvenz hatten sich jedoch Fälle gehäuft, bei denen Teldafax Rechnungen an Netzbetreiber nicht mehr rechtzeitig bezahlte. Dies führte dazu, dass schon in den Wochen zuvor viele Stromanbieter Teldafax gesperrt hatten, unter anderem der Energieriese Vattenfall. Viele der betroffenen Kunden sitzen auf Zahlungsausfällen zwischen 300 und 500 Euro, Entschädigungen gelten mangels Masse als äußerst unwahrscheinlich.

Bereits die zweite Insolvenz der bewegten Firmengeschichte

Kuriose Notiz am Rande ist die Tatsache, dass Teldafax bereits zehn Jahre zuvor schon einmal den Gang in die Insolvenz antreten musste. Um die Jahrtausendwende war die damalige Teldafax AG einer der Pioniere im liberalisierten Telekommunikationsmarkt und bot Kunden unter anderem günstige Call-by-Call-Telefonate mit Sparvorwahlen an. Nach der Insolvenz im Juni 2001 wurde Teldafax zunächst an Investoren in der Schweiz verkauft, die Holding, die unter anderem über der Teldafax Energy GmbH stand, erwarb schließlich die Namensrechte. Der Aufschwung im Strom- und Gasmarkt nach dem Jahr 2006 ließ Teldafax rasant wachsen. Offenbar ging aber die Rechnung des schnellen Wachstums mit immer neuen Kampfpreisen nicht auf.

Aus der Teldafax-Insolvenz lernen: Finger weg von Vorkasse-Tarifen

Schon seit langem sind im Stromvergleich auf strompreise.de Tarife mit Vorkasse oder Kaution aus den Voreinstellungen des Tarifrechners entfernt, weil es unserer Meinung nach nicht verbraucherfreundlich ist, von Stromkunden Geld im Voraus zu verlangen. Auch Verbraucherschützer raten Kunden seit längerem dazu, sich einen Tarif mit normalem, monatlichen Abschlag zu suchen. Dies gilt umso mehr, als Verbraucher auch mit herkömmlichen Tarifmodellen und sogar mit Ökostrom mehrere hundert Euro im Jahr sparen können.

vom 18.02.2014

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