Verbraucherzentrale NRW: Grundversorger m?ssen ihre Strompreise senken
Die Verbraucherzentrale NRW fordert die Grundversorger auf, ihre Strompreise zu senken. Laut einer Langzeituntersuchung aller Grundversorgungstarife der Stromanbieter in NRW sind die meisten Grundversorgungstarife ?berh?ht. Das teilte die Verbraucherzentrale NRW in einer Presseerkl?rung mit. Obwohl die Kosten f?r den Stromeinkauf im Branchenschnitt deutlich gesunken seien, g?ben die Grundversorger diese Vorteile nicht an ihre Kunden weiter, sondern steigern ihre Marge. Gestiegene Umlagen, Abgaben und Netzentgelte wiegen die deutlich gesunkenen Beschaffungskosten nicht auf. Die Studie habe man daher auch der zust?ndigen Kartellbeh?rde ?bergeben, weil man hier einen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung der Grundversorger in ihrem Heimatmarkt bef?rchtet. Im Stromvergleich zum restlichen Markt schneiden die teuren Grundversorungstarife der lokalen Anbieter traditionell besonders schlecht
Langzeitstudie ?ber vier Jahre
Die vorliegende Studie erfasste im Zeitraum von Dezember 2010 bis Juni 2014 an 43 monatlichen Stichtagen die Strompreise aller 106 Grundversorger in NRW. Dabei wurde der Teil des durchschnittlichen Strompreises untersucht, den die Stromanbieter beeinflussen k?nnen, w?hrend Steuern, regulierte Umlagen und Netzentgelte abgezogen wurden. ?brig bleibt so die Spanne, die sich aus den Kosten f?r den Stromeinkauf, den Vertriebskosten und der Marge zusammensetzt. Diese Spanne blieb seit Dezember 2010 nahezu konstant bei rund 8,6 Cent pro Kilowattstunde. Da der Stromeinkauf in demselben Zeitraum aber um etwa ein Viertel g?nstiger geworden sei, h?tten die Strompreise entsprechend sinken m?ssen.
?Hohe Marge widerspricht sozialer Idee der Grundversorgung?
Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, monierte, die Grundversorgung sei kein Tarif wie jeder andere. Vielmehr diene er auch im ge?ffneten Markt der staatlichen Daseinsvorsorge. Die Strompreise der Grundversorgung m?ssten daher m?glichst g?nstig sein und sollten sich an den entstehenden Kosten orientieren. Bundesweit sind rund 37 Prozent der Haushalte noch in der Grundversorgung. Darunter fielen, so Schuldzinski, viele schutzbed?rftige Kunden, denen ein Tarifwechsel schwer falle oder unm?glich sei. Die Margen ausgerechnet hier zu steigern, sei inakzeptabel und widerspr?che der sozialen Idee der Grundversorgung, wie diese auch im Energiewirtschaftsgesetz formuliert sei.
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