Verfahrensfehler: Teldafax-Prozess geplatzt
Nur zweieinhalb Wochen nach Beginn des Verfahrens gegen drei ehemalige Top-Manager des insolventen Stromanbieters Teldafax ist der Prozess schon wieder zum Stillstand gekommen. Am heutigen zweiten Verhandlungstag setzten die Richter das Verfahren aus und folgten damit dem Antrag der Verteidiger. Die Richter gelangten zu der Auffassung, die mit dem Fall befasste Strafkammer hätte in der Form gar nicht aufgesetzt werden dürfen. Der Zusammenbruch von Teldafax mit über 700.000 geschädigten Kunden gilt als einer der spektäkulärsten Insolvenzen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Teldafax hatte über Jahre günstigen Strom zu einem großen Teil per Vorauskasse angeboten.
Prozess startete fast drei Jahren nach offizieller Teldafax-Insolvenz
Der vorläufige Prozess-Stopp ist eine empfindliche Schlappe für die Bonner Justiz. Bereits Mitte 2011 hatte Teldafax Insolvenz angemeldet, Die Vorbereitungen für das Verfahren gegen den Teldafax-Gründer Michael Josten und die späteren Vorstände Klaus Bath und Gernot Koch, denen unter anderem Insolvenzverschlepung und gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen wird, hatte sich über mehrere Jahre gezogen. Die mit dem Verfahren befasste Strafkammer des Bonner Landgerichts konstituierte sich vor fast einem Jahr. Eine Neuauflage des Prozesses wird voraussichtlich erneut mehrere Monate in Anspruch nehmen.
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