Schlechte Nachricht für Stromkunden: Netznutzungsgebühren 2015 steigen deutlich
Die Hoffnung von Stromkunden auf sinkende Strompreise 2015 erhält einen weiteren Dämpfer: Nach Untersuchungen des Vergleichsportals Verivox steigen die Netznutzungsgebühren im kommenden Jahr auf breiter Front an. Auf Basis von über 80 Prozent der Netzdaten zeichnet sich bundesweit eine durchschnittliche Steigerung von rund 2 Prozent ab. Zwar gibt es in einigen Gegenden auch einen gegenläufigen Trend, dafür steigen die Netzgebühren andernorts um über 10 Prozent, etwa in Schleswig-Holstein mit einem Plus von rund 14 Prozent. Als Grund nennen die Netzbetreiber insbesondere die steigende Kosten bei den Netzen durch die immer unregelmäßigere Produktion von Strom, ausgelöst durch den Ökostromboom.
Kritik an zu hoher EEG-Umlage 2015
Unterdessen wird weiter Kritik an der in der letzten Woche bekanntgegebenen EEG-Umlage laut. Diese war für 2015 minimal um 0,07 Cent auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde gesenkt worden. Wie der SPIEGEL berichtet, ergeben Berechnungen der Energiewirtschaft, dass durchaus Spielraum für eine deutlich stärkere Senkung der EEG-Umlage bestanden hätte. Die Rede ist von einer Größenordnung von rund 2 Milliarden Euro. Offenbar verzichteten Bundeswirtschaftsministerium und die Übertragungsnetzbetreiber zu Gunsten einer höheren Rücklage im EEG-Konto auf eine stärkere Senkung. Die steigenden Netzdurchleitungsgebühren überkompensieren vielerorts die leichte Entlastung durch die EEG-Umlage, so dass die Strompreise 2015 letztendlich für viele Verbraucher steigen könnten.
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